Heftige Proteste bei Behinderten- und Lebensschutzorganisationen hat in den vergangenen Wochen ein "Lernbehelf" mit dem Titel Biomedizin des Wiener Genetikers Markus Hengstschläger hervorgerufen, in dem Behinderte ausschließlich als "defizitäre" medizinische "Fälle" dargestellt werden - und implizit deren Wahrnehmung als "lebensunwertes Leben" suggeriert wird. (Eine umfassende Kritik der Behindertenhilfsorganisation "Lebenshilfe" - leider Gottes mit einer der üblichen "Abtreibung von Behinderten ist schlecht, aber Abtreibung an sich ist super"-Bemerkung drinnen - sowie eine Antwort Hengstschlägers darauf findet man hier.)
Der gute Professor ist zwar Mitglied der Päpstlichen Akademie für das Leben (!), führt aber auch - wie aus diesem Lebenslauf (allerdings nicht aus dem oben verlinkten) hervorgeht - "pränatale (am Ungeborenen) und postnatale genetische Diagnostik am Menschen" durch. (Und wozu die pränatale Diagnostik von genetischen Defekten und Behinderungen gut sein soll, können wir uns ja alle lebhaft vorstellen...)
Nun soll der "Lernbehelf" aus dem Verkehr gezogen und überarbeitet werden.
Ob's was hilft? Die cultura mortis ist bereits weit vorgeschritten...
Dienstag, 5. Juni 2007
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2 Kommentare:
und leider (wieder einmal) ein Oberösterreicher.grrr
Aber wie heißt es so schön in dem alten Witz? Die Oberösterreicher sind die gscheitesten Österreicher, weil sie unangenehme Leute immer exportieren - egal ob nach Deutschland, Kärnten oder eben nach Wien... ;-)
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