Freitag, 1. Juni 2007

Eine Maiandacht, die "fetzt"



Gestern war ich in der letzten Dom-Maiandacht in diesem Jahr, einer sehr feierlichen Veranstaltung mit Haydn- und Mozart-Musik, die rund 50 Minuten gedauert hat. Die Besucherzahl übertraf alle meine Erwartungen (und offenbar auch jene der Organisatoren): der Dom war voll wie sonst nur zu einem Hochfest, es gab fast keine Sitzplätze mehr. Die Bankreihen beim Wiener Neustädter Altar wurden erst relativ spät geöffnet, doch auch diese füllten sich vollständig. Natürlich gab es dementsprechend auch zu wenige Heftchen mit der Beschreibung der Andacht, was so manchen ziemlich verärgerte.

Obwohl klar war, dass einige Leute sicher nicht so sehr zu Ehren der Gottesmutter gekommen waren, sondern weil die Andacht auf Plakaten wegen ihrer musikalischen Darbietungen beworben worden war, war es trotzdem sehr eindrucksvoll, wie viele Menschen sich dort eingefunden hatten. Und das Ganze begann dann mit meinem Lieblings-Marienlied, "Glorwürd'ge Königin", alles andere als schlecht... :-)

Die Predigt wurde vom Großmeister des Deutschen Ordens, Bruno Platter OT, abgehalten, der die Lauretanische Litanei in den Mittelpunkt seiner Katechese stellte. Dabei griff er jeweils einen Begriff aus den einzelnen Abschnitten der Litanei heraus, sprach darüber, dann wurde der jeweilige Abschnitt von der Dommusik in der Vertonung von Joseph Haydn vorgetragen.

Anschließend wurde das Allerheiligste zu den Klängen des "Tantum ergo" (und zwar zur Melodie der Kaiserhymne - da gibt's nix! ;-)) ausgesetzt - war sehr berührend. Die Andacht endete mit dem Eucharistischen Segen sowie dem "Salve Regina" von Michael Haydn.

Wie ich mal irgendwo gelesen habe, werden Maiandachten heutzutage von Jahr für Jahr populärer - im Dom gibt es sie offenbar auch noch nicht sooo lange wieder (zehn Jahre vielleicht?). Es ist auf jeden Fall schön, wenn die Verehrung der Gottesmutter und die Anbetung des Allerheiligsten Sakramentes so viele Menschen anzieht.

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